Loratadin
Auf Loratadin basierende Antihistaminika werden zur Linderung der Symptome von Allergien und atopischen Ekzemen (z. B. Neurodermitis) genutzt. Das Wirkspektrum deckt verschiedenste Allergien ab - beispielsweise gegen Pollen, Tierhaare oder Hausstaub - und konzentriert sich vor allem auf den allergischen Schnupfen als Symptom. Der Wirkstoff kann in Medikamenten für Kinder ab 2 Jahren und Erwachsene eingesetzt werden und ist sowohl als Brausetablette als auch als Tablette erhältlich. Medikamente auf Loratadin-Basis sind in Deutschland nicht verschreibungspflichtig und haben Eingang in die von der WHO erstellte Liste unersetzlicher Medikamente gefunden. Die Dosis wird gewöhnlich mit 10 mg angegeben, im Falle von kleineren Kindern oder Personen mit Leberstörungen muss jedoch zuvor ein Arzt konsultiert werden.
Wirkung und Nebenwirkungen von Loratadin
Bei Loratadin handelt es sich um ein sogenanntes 2. Generation-Antihistaminikum. Durch Bindung an die Histamin-H1-Rezeptoren blockiert es diese, sodass sie ihre Funktion in der Ausbildung von allergischen Symptomen nicht mehr ausüben können. Die Bindung ist reversibel, daher erfolgt die Einnahme einmal täglich. Vor einem Allergietest müssen Sie die Tabletten absetzen, um eine vorhandene Allergie nicht zu unterdrücken und damit falsche Ergebnisse zu provozieren.
Der Wirkstoff Loratadin gilt als besonders verträglich und nebenwirkungsarm sowie gut resorbierbar. Aus diesem Grund dürfen Sie ihn auch in der Schwangerschaft oder Stillzeit verwenden. Als Nebenwirkungen sind häufig (bei maximal zehn Prozent der Behandelten) Müdigkeit oder Kopfschmerzen zu beobachten. Damit tritt die als für Antihistaminika typisch geltende Müdigkeit allerdings deutlich seltener auf als bei vielen vergleichbaren Medikamenten. Grund hierfür ist die relativ geringe Wirkung auf das zentrale Nervensystem. Gelegentlich kommt es auch zu Mundtrockenheit, Magen-Darmproblemen oder gesteigertem Appetit. Schwerwiegendere Nebenwirkungen wie Tinnitus, Leberprobleme, Haarausfall oder Herzrhythmusstörungen sind nur selten zu verzeichnen.
Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Tierärztin, Ihren Tierarzt oder in Ihrer Apotheke.